WILFRIED ORTMANN („Fliegeroffizier Krösing“)

Wilfried Ortmann wurde am 10.4. 1924 in Calbe geboren und starb am 3.3. 1994 in Berlin.

Er nahm zunächst Schauspielunterricht in Magdeburg und kam dann über Schleswig, Chemnitz, Erfurt und Dresden 1951 nach Berlin. Ortmann spielte erst am Deutschen Theater und von 1954 bis 1994 an der Berliner Volksbühne.

Sein Filmdebüt hatte Ortmann 1953 („Das kleine und das große Glück“), tritt aber häufiger in dem sich neu etablierenden Medium Fernsehen auf. Seine Gangster-Darstellung in Richard Groschopps „Ware für Katalonien“ (1959) nach einem authentischen Kriminalfall prägt sich besonders ein. „Er hatte das Zeug zu Tragödien mit dem gewissen komödiantisch-anarchistischen Kick“, schrieb Volker Österreich 1994. Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, spielt er von 1973-1976 im „Unsichtbaren Visier“ den Fliegeroberst Günter Krösing, einen lautstarken Poltergeist, in überzeugender Weise. Hinter der kameradschaftlich-kumpelhaften Fassade entlarvt Ortmann den Nazi-Offizier. Wilfried Ortmann ist Träger des Kunstpreises der DDR.

Weitere Filme:

1953/54: Das geheimnisvolle Wrack, 1960: Nackt unter Wölfen (TV), 1964: Viel Lärm um nichts, 1969: Der Fall Timo Rinnelt (TV), 1979: Duette (TV), 1981: Romanze mit Amelie, 1985: Sachsens Glanz und Preußens Gloria (TV), 1991: Mit List und Krücke (TV-Serie)

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